Wer sind wir und was machen
wir...?
Die heute 75 Mitglieder des
HOV sind aus einer kleinen Gruppe engagierter junger Leute hervorgegangen,
deren drei Gründungsmitglieder 1975 zunächst im Verein Verkehrsamateure und
Museumsbahn e.V. den Omnibusgedanken wachhielten, dann aber schnell in
Eigenverantwortung die Erhaltung von historisch bedeutsamen Hamburger Stadtlinien-Omnibussen
in Angriff nahmen. So entstand 1976 die "Arbeitsgruppe Omnibus" des
VVM. 1978 erfolgte die Abspaltung vom VVM und Gründung des "Hamburger
Omnibus Verein", schließlich 1991 die Eintragung in das Vereinsregister
und die Anerkennung als gemeinnütziger Verein.
Besonders der Omnibusbestand
der HOCHBAHN ist durch technische Weiterentwicklung und ständige Modernisierung
in einem steten Wandel begriffen, wodurch in den letzten 100 Jahren eine sehr
große Typenvielfalt beobachtet werden konnte.
Bei der Innovation im
Stadtbusbereich spielte die HOCHBAHN und ihre Tochter Fahrzeugwerkstätten
Falkenried GmbH (FFG) insbesondere in den 25 Jahren zwischen 1959 und 1984
bundesweit eine führende Rolle. So war sie maßgeblich beteiligt an der
Konzeption des VÖV-Standardlinienbusses Mitte der sechziger Jahre und dessen
Weiterentwicklung über den VÖV II und den ÖNV-Bus S 80 in den siebziger Jahren
bis zum Standardlinienbus II, der 1984 vorgestellt wurde. Aber auch die
Knickwinkelsteuerung, die seit 1978 in fast jeden Gelenkbus eingebaut wird,
wurde im HOCHBAHN-Konzern erdacht. So ist es nur folgerichtig, dass die
HOCHBAHN 1997/98 die allererste Serie des "Omnibusses des 21. Jahrhunderts",
des EvoBus Mercedes-Benz O 530 „CITARO“ in Betrieb nahm.
In ihrem Bemühen, ihren
Fahrgästen stets die modernsten Fahrzeuge anzubieten, hielt die HOCHBAHN viele
Serien der 50er, 60er und 70er Jahre nur ca. 6 Jahre im Einsatz. Der HOV trägt
dieser Entwicklungslinie Rechnung, indem er derzeit 35 Omnibusse der Baujahre
1954 bis 2005 in seinem Bestand führt.
Mit dem Daimler
Benz O 3500, Wagen 282 aus dem Jahre 1954, wird ein auf einem Lkw-Rahmen
aufgebauter Omnibus mit "Schnauzenmotor"
und Heckeinstieg (ein sog. "Haubenwagen")
aufbewahrt - eine bis zum II. Weltkrieg allgemein übliche Bauart, von der die
HOCHBAHN zwischen 1921 und 1939 über 200 Stück beschafft hatte.
Der nur knapp ein halbes Jahr
jüngere Wagen 6495 (Daimler Benz O 321 H) mit seiner
selbsttragenden Fahrgastzelle und Heckmotor verdeutlicht den totalen Umbruch,
den die Automobilindustrie in dieser Zeit durch die Abkehr von der
Lkw-Rahmenbauweise für Omnibusse vollzogen hatte.
Über die Magirus-Deutz Saturn
II (Wagen 6799, 7450 und 5702), an deren Ausgestaltung die HOCHBAHN maßgeblich
beteiligt war und die Fahrzeuge des VÖV-Standardlinienbus I (Wagen 2817, 1071,
5103, 7345, 1554, 184, 2228, 7211 und 6416), für deren Konzeption die HOCHBAHN
ebenfalls federführend zeichnete, bis hin zu einem Vertreter der bei der
HOCHBAHN-Tochter Fahrzeugwerkstätten Falkenried GmbH (FFG) gebauten Nullserie
des VÖV-Standardlinienbus II (Wagen 1983) und den Vertretern des
VÖV-Standardlinienbusses II in Hochflur- und Niederflurbauweise (Wagen 2575,
2600, 7714, 1014, 6502, 1608, 1709) sowie letztlich den Nachfolgern des
Standardlinienbusses (Wagen 1809, 2434 und 6417) ist es dem HOV gelungen, einen
repräsentativen Querschnitt der Entwicklung des Omnibusbaus zu erhalten.
Auch der Sektor Kleinbus wird
vom HOV in repräsentativer Form erhalten.
Ende 2002 konnte nach über 30-jährigem Bemühen ein sog. Citybus,
Baujahr 1958 (Wagen 6019), allerdings als Ruine, von einem Hinterhof geborgen
werden. Das Nachfolgemodell, ebenfalls ein Daimler-Benz O 319 D, stellt der
Wagen 6500, Baujahr 1965, dar. Im Volksmund auch "Bergziege" genannt,
weil auch im Stadtteil Blankenese, dem Hamburger " Bergdorf " im
Einsatz. Mit dem Magirus-Deutz 110 E 6 (Wagen 5993), Baujahr 1969, befindet
sich ein weiterer Kleinbus im Bestand des HOV.
Die letzten Bergziegen der HOCHBAHN wurden 1982 beschafft. 1990 gelangten diese
Kleinbusse vom Typ Daimler-Benz / Jessen O 309 D, Baujahr 1981, an die
Pinneberger Verkehrsgesellschaft mbH (PVG), die zu diesem Zeitpunkt den Betrieb
von der HOCHBAHN übernahm und dann 1997 die Konzession für die Kleinbuslinien
48 und 49 erhalten hatte. Der Wagen 249 (ex HOCHBAHN 6310) wird heute von der VHH (ex PVG)
erhalten. Er stellt eine sinnvolle Ergänzung der HOV-Sammlung dar.
Omnibusmodelle und zahlreiche
Dokumente in Wort und Bild runden die verkehrsgeschichtliche Sammlung des HOV
ab.
Aus Kostengründen kann der
HOV seine Fahrzeugsammlung nicht in Hamburg unterbringen.
Die frühere, angemietete Unterbringung in Schönböken
(bei Bornhöved) wurde wegen zunehmender Baufälligkeit
der Halle aufgegeben.
Mit der Übernahme einer ehemaligen LPG-Getreidelagerhalle in Schwanheide (Mecklenburg) steht der Sammlung des HOV seit
Herbst 2002 eine geräumige und vor allem trockene Unterstellmöglichkeit für
einen Großteil der Fahrzeugsammlung zur Verfügung. An mehreren Wochenenden wurden
die Fahrzeuge, größtenteils mit eigener Kraft, nach Schwanheide
in ihr neues Domizil überführt. Für die weiteren Fahrzeuge müssen externe
Unterstellplätze angemietet werden, solange auf dem Grundstück keine zweite
Halle errichtet ist.
Besichtigungen sind zurzeit nur nach Absprache in eingeschränktem Umfang
möglich.
Die Arbeit des HOV hat bisher
viel Geld und Engagement erfordert. Noch sind aber nicht alle Omnibusse
restauriert – teilweise bedürfen die übernommenen Wagen einer umfassenden
Instandsetzung, die einem Neubau gleichkommt. auch bedürfen die bereits
restaurierten Busse einer regelmäßigen Wartung. Bitte unterstützen Sie
unsere Arbeit.
Haben Sie Interesse, an der
Restaurierung und Wartung historischer Omnibusse mitzuwirken, dann kommen Sie
auf uns zu! Aber auch Personen, die durch eine passive Mitgliedschaft die Ziele
des HOV unterstützen wollen, sind uns willkommen.
Wer uns finanziell fördern
möchte, hat die Möglichkeit, uns eine steuerlich absetzbare Spende
zukommen zu lassen:
Hamburger Omnibus Verein
e.V.
(Sparkasse Holstein)
IBAN: DE35 213 522 40 0179
0929 52, BIC: NOLADE21HOL
Bitte
auf dem Überweisungsträger Name und Anschrift nicht vergessen,
damit Ihnen die Spendenbescheinigung übersandt werden kann.