HHA-Stadtbus
1709
EvoBus
Mercedes-Benz O 405 N2
(2.
Serie)
Baujahr: 1997
Serie: 1701-1735 - Inbetriebnahme: 1997,
Planmäßige Ausmusterung: 2010-2011
Wagen 1709 am 15.06.2007 im Harburger Ring bei der
HHA
(zum
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Fahrzeug-Lebenslauf: |
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Erstzulassung: |
08.04.1997 - HHA |
2.Vorbesitzer: |
01.05.2011 - Rolf Utzt |
HOV-Übernahme: |
03.08.2013 (Bus fast 16 Jahre alt) |
Technische Daten: |
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Fahrgestell und Aufbau: |
EvoBus,
Mercedes-Benz |
Motortyp: |
MB OM 447h, Euro-2, geräuschgekapselt, Rußfilter |
Leistung: |
214 PS (157 kW) |
Höchstgeschwindigkeit: |
90 km/h |
Getriebe: |
ZF Fünfgang Automatikgetriebe |
Sitz- / Stehplätze: |
40 / 59 |
Stehplatzfläche: |
7,38 m² |
Stehplatzfläche je Pers.: |
0,1 m² |
Sonderausstattung: |
Abesenkeinrichtung (Kneeling), Handrampe |
Fahrzeuglänge: |
11,91 m |
Eigengewicht: |
10 700 kg |
Mit
der Beschaffung der 17er hielt ein neues Innenraumdesign Einzug bei den
HHA-Stadtbussen. Die seit 1984 übliche braune Innenverkleidung mit grünen Sitzpolstern
auf hellbraunen Sitzschalen hatte ausgedient und wurde durch eine graue
Innenverkleidung mit roten Haltestangen und farbenfrohen Sitzpolstern mit
„HHA“-Aufdruck auf grauen Sitzschalen ersetzt. Diese Farbgebung war zuvor schon
1994 in den 84 Schnellbussen ausprobiert worden und wurde bis zum
Beschaffungsjahr 2010 beibehalten.
Die
Raumaufteilung der zweiten Serie MB O 405 N2 entsprach den 16ern von Ende 1996,
auch die Halogen-Deckenstrahler wurden beibehalten. Allerdings wurde – im
Vorgriff auf den kommenden MB O 530 Citaro - erstmals der neue
VDV-Fahrerarbeitsplatz eingebaut. Damit einher ging ein neuer
Informationsbalken an der Mitteldecke in Höhe der Fahrerkabinenrückwand, wo
seit 1969 nur ein „Wagen hält“ - Schild hing. Mit roten Leuchtpunkten konnte
nicht nur der Haltewunsch signalisiert werden, sondern auch die Linienanzeige
mit Fahrtziel und kommender Haltestelle. Diese wurden in den ersten Jahren vom
Fahrer per Hand am EFAD-Fahrscheindrucker weitergeschaltet und später, mit
Einführung der GPS-Steuerung, automatisiert angezeigt.
Auf
den Einbau von Konvektorheizungen wurde verzichtet, es gab wieder, wie bis
1994, drei Untersitz-Heizgebläse. Die 17er hatten bei der Auslieferung - wie
die 16er - keinen roten Farbbalken zwischen Dachunterkante und
Scheibenoberkante. Viele erhielten den Streifen allerdings nachträglich von der
Hamburger Verkehrsmittelwerbung, wenn sie eine normale Band-Werbung erhielten
oder eine Vollwerbung gelöscht und der Bus neutralisiert wurde.
Die
zwischen den Türen aufgrund der abgesenkten Fensterlinie verkleinerte
Werbefläche wurde – wie bei den 16ern - durch das Entfernen der schwarzen
Zierleiste kompensiert, die unterhalb der Werbung durch eine schwarze
Klebestreifenattrappe ersetzt wurde.
Die
17er waren aufgrund der beengten Platzverhältnisse in der Fahrerkabine und die
störanfällige Leistungselektronik bei den Fahrern und Werkstätten nicht
besonders beliebt.
Jeder
Betriebshof erhielt im April 1997 sieben Fahrzeuge:
1701-07
= Wandsbek, 1708-14 = Harburg, 1715-21 = Langenfelde, 1722-28 =
Mesterkamp,1729-35 = Hummelsbüttel
Fünf
Busse dieser Serie (1707,1715,1734,1735 + Reservewagen 1719) wurden ab Oktober
1999 zu sog. „Nightcruisern“ umgebaut. Für den Einsatz auf einer Ringlinie
durch die Hamburger Innenstadt erhielten diese Busse neben einer auffälligen,
schwarzen POP-Lackierung eine leistungsfähige Lautsprecheranlage in den
Dachvouten, in die gelochten Deckenplatten eingelassene farbige LEDs, die zum
Rhythmus der Disco-Musik blinkten, ein herausnehmbares Steuergerät hinter der
Fahrerkabine und eine herausnehmbare Bar im hinteren Teil des Busses. Dazu
wurde eine Sitzbank dauerhaft, also auch im Linienbetrieb, rückwärts gedreht.
Alle Busse waren auf dem Btf. Langenfelde stationiert, wo auch die
herausnehmbaren Einbauten vorgehalten wurden. Das Nightcruiser-Projekt wurde
nach fünf Jahren Ende 2004 beendet und die Busse neutralisiert. Allerdings
blieben die festen Einbauten bis zur Ausmusterung erhalten. Alle vier sind
mittlerweile in Perm/Russland im Einsatz, der Reservewagen wurde 2014 zu einem
Werbemobil umgebaut.
Fünf
Busse der Serie (1705, 1712, 1713, 1714, 1733) trugen – abgesehen von
Trafficboards – nie Außenwerbung.
Eigentlich
waren für 1997 siebzig MB O 405 N2 bestellt (und dafür die Kennzeichen HH-GC
401-470 reserviert), aber die HHA wandelte die Hälfte in das Nachfolgemodell O
530-Citaro um, die ab Ende 1997 in Betrieb genommen wurden. Sie erhielten die
Wagennummern 1801-1835.
Der
HOV-Museumswagen 1709 gehört zu den allerletzten MB O 405 N2, die am 27.4.2011
von der HHA ausgemustert wurden. Er befindet sich in einem ganz
ausgezeichneten, vollkommen originalen Erhaltungszustand. Er wurde nach seinem
Verkauf an den Hamburger Privatunternehmer Rolf Utzt nur etwas mehr als ein
Jahr lang im Schülerverkehr eingesetzt.
Weitere
Informationen zu diesem Fahrzeug und über den HOV beim:
Hamburger Omnibus Verein e.V., www.hov-bus.de