HHA-Stadtbus 2817 (ex HHA-Schnellbus 5817)
Büssing
Präfekt 11 "Standard"
(1. Serie)
Serie: 2801-2833 - Inbetriebnahme: 1968, Umbau: 1969-71, Ausmusterung:
1974-75
Wagen
2817 während seines Einsatzes bei der HHA
(zum
vergrößern bitte auf das Bild klicken)
Fahrzeug-Lebenslauf:
Erstzulassung: |
1.10.1968 - HHA |
2. Vorbesitzer: |
24.12.1974 - Daimler-Benz AG, Hamburg |
3. Vorbesitzer: |
1975 - Omnibus-Verwertung Ewald Lemke, Hamburg |
4. Vorbesitzer: |
14.10.1976 - Omnibusbetrieb Wolfgang Fuchs, Hamburg |
5. Vorbesitzer: |
5. 9.1977 - Omnibusbetrieb Otto Strunk, Bokholt-Hanredder |
HOV-Übernahme: |
25. 8.1982 (Bus 14 Jahre alt) |
Technische Daten:
Fahrgestell und Aufbau: |
Büssing |
Motortyp: |
U7-D |
Leistung: |
155 PS |
Höchstgeschwindigkeit: |
70 km/h |
Getriebe: |
Viergang-Schaltgetriebe |
Sitz- / Stehplätze: |
34 / 58 |
Stehplatzfläche: |
6,32 m² |
Stehplatzfläche je Pers.: |
0,1 m² |
Fahrzeuglänge: |
9,6 m |
Eigengewicht: |
8015 kg |
Wagen 2817 hat eine bewegte Vergangenheit.
Er entstammt der allerersten VÖV-Standardlinienbus Lieferung für Hamburg.
Der Standardlinienbus wurde
vom Verband öffentlicher Verkehrsbetriebe (VÖV) konzipiert und in Hamburg von
den Fahrzeugwerkstätten Falkenried (FFG) maßgeblich entwickelt.
Zwischen Oktober 1967 und
September 1968 war ein Prototyp von Magirus-Deutz unter der Typenbezeichnung
150 S 11 (HHA-Wagen-Nr. 7750) in Hamburg im Probeeinsatz. Die Erfahrungen des
Fahrpersonals und die Wünsche der Fahrgäste flossen in die VÖV-Vorgaben für das
endgültige Lastenheft ein, es folgten auch Prototypen aller anderen deutschen
Omnibushersteller.
Büssing war mit dem
Standardlinienbus als erster Hersteller auf dem Markt, weil außer der
Karosserie die gesamte bewährte Technik des seit Jahren gebauten Typs
"Senator" bzw. ab 1965 "Präfekt" übernommen werden konnte.
Im Herbst 1968 erhielt die
HHA von der Firma Büssing die ersten VÖV-Standardlinienbusse:
- 19 Stadtbusse unter der
Bezeichnung Präfekt 13 "Standard" (6801-19) und
- 33 Schnellbusse einer auf HHA-Wunsch um ein Fensterfeld verkürzten Version
des Typs Präfekt 11 "Standard" (5801-33).
Die Anordnung der Bestuhlung
nach den VÖV-Richtlinien (8 Rückwärtssitze über den Radkästen) erwies sich im
Zusammenwirken mit den engen Sitzabständen und harten Sitzpolstern als für
Schnellbus-Fahrgäste unzumutbar. Die Serie wurde schon 1969 durch eine neue
Büssing-Lieferung mit verbesserten Sitzen, die nun alle in Fahrtrichtung
angeordnet waren, ersetzt (Wagen 6901-31).
Die 58er wurden 1969-71 zu Stadtbussen
umgebaut, indem gegenüber der Mitteltür für den bei Stadtbussen
vorgeschriebenen Kinderwagenplatz zwei Doppelsitzreihen entfernt und die davor
angeordneten Doppelsitze durch Einzelsitze ersetzt wurden. Die Lackierung wurde
unterhalb der Fenster von dunkelrosa in feuerrot mit hellrosa-weißem
Abschlußstreifen geändert - oberhalb der Fensterunterkante blieb die
hellrosa-weiße Lackierung erhalten. Damit war gleichzeitig die neue Lackierung
für alle zwischen 1969 und 1986 beschafften Stadtbusse gefunden. Erprobt wurde
sie zunächst an einigen 68er-Fahrschulwagen.
Die umgebauten Schnellbusse
gingen als Serie 2801-33 in Betrieb. Schon 1968 waren 20 Schnellbusse der 52er
und zwei der 53er Saturn II-Serie von Schnell- zu Stadtbussen umgebaut worden -
allerdings nur durch Herausnahme von zwei Sitzreihen gegenüber der Mitteltür,
Überlackieren der Schnellbus-Signets am Dach und Umnumerierung in 22er und 23er
Nummerngruppen unter Beibehaltung der beiden letzten Ziffern. Es folgten 1971
noch einmal fünf 55er, die so zu 25ern wurden. Insgesamt gab es also 60
Schnellbusse, die zu Stadtbussen umgebaut worden sind.
Unser Museumsbus 2817 wurde
am 5.12.1969 zum Stadtbus umgebaut und ist ein typischer Vertreter dieser
umgebauten Schnellbusse. Er war, wie alle Büssing-Standardlinienbusse - stets
in Langenfelde beheimatet.
Er wurde Mitte Oktober 1974
abgestellt, am Heiligabend 1974 von Daimler-Benz in Zahlung genommen und
gelangte von dort zum Omnibus-Verwerter Ewald Lemke in Hamburg-Billbrook. Dort
erwarb ihn der Auftragsunternehmer Wolfgang Fuchs aus Harburg, der ihn für
knapp ein Jahr auf HHA-Linien des Betriebshofs Harburg im Auftrag der HHA
einsetzte. Schließlich ging der Bus an das Omnibusunternehmen Otto Strunk bei
Barmstedt, von wo ihn der HOV 1982 erwerben konnte. Er präsentiert sich noch
heute im Übernahmezustand, mit der Restaurierung konnte noch nicht begonnen
werden.
Weitere Informationen zu diesem Fahrzeug und
über den HOV beim:
8.99