HHA-Schnellbus 6502
Mercedes-Benz
O 405 N1
(5. Serie)
Baujahr:
1994
Serie: 6501-6584 - Inbetriebnahme: 1994,
Ausmusterung: 2009/10
Wagen 6502 am Bf. Harburg im Jahr 2003 bei der HHA
(zum
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Fahrzeug-Lebenslauf:
Erstzulassung: |
25.04.1994 - HHA |
HOV-Übernahme: |
28.06.2010 (Bus 16 Jahre alt) |
Technische Daten:
Fahrgestell und Aufbau: |
Mercedes-Benz |
Motortyp: |
OM 447a, geräuschgekapselt |
Leitstung: |
214 PS |
Höchstgeschwindigkeit: |
90 km/h |
Getriebe: |
Viergang-Automatikgetriebe |
Sitz- / Stehplätze |
39 / 59 |
Stehplatzfläche: |
12,4 m² |
Stehplatzfläche je Pers.: |
0,1 m² |
Fahrzeuglänge: |
11,91 m |
Eigengewicht: |
10.580 kg |
Alle
zwischen 1960 und 1984 beschafften Schnellbusse der HHA hatten als Signalfarbe
eine von der TU Darmstadt ersonnene Lackierung in babyrosa.
Sie war neben den dynamischen Schnellbuspfeilen am Dach das äußere
Erkennungszeichen für diese nur mit Zuschlag zu benutzenden, komfortablen
Fahrzeuge. Nachdem für die Stadtbusse bereits 1987 die traditionelle Farbgebung
(oben hellrosaweiß, unten feuerrot, ganz unten wieder hellrosaweiß) zugunsten
eines überwiegenden dunkelweiß mit roten Streifen im Dachbereich und unterhalb
der Werbeflächen aufgegeben worden war, bekamen 1994 die neuen Schnellbusse
eine einfallslose, schneeweiße Ganzlackierung mit rotem Dachstreifen, in den
der „SCHNELLBUS“-Schriftzug integriert war. Auch unter der Frontscheibe fand
sich dieser Streifen.
Während
alle zwischen 1990 und 1996 beschafften Stadt- und Gelenkbusse die bereits von
den 1984-1987 beschafften Hochbodenfahrzeugen bekannte Inneneinrichtung in
braun mit grün karierten Wollplüsch-Sitzbezügen erhielten, bekamen die Schnellbusse
1994 eine farbenfrohe Ausstattung in den rot-grauen Farben der neuen „Corporate
Identity“. Der Decken- und Fensterbereich war in grauem Kunststoff gehalten,
die Seitenscheiben waren doppelverglast und grau getönt, die
Seitenwandverkleidung in rotem Stoff gehalten. Die Sitze erhielten dickere
Polsterauflagen mit bis zum Kinnschutz hochgezogenen Rückenlehnen in rot-grauer
Musterung. Alle Haltestangen waren dunkelrot. Erstmals waren Schnellbusse zur
Beförderung von Kinderwagen und Rollstühlen eingerichtet, sie erhielten auf der
dafür vorgesehenen Freifläche gegenüber der Mitteltür zusätzlich zwei kleine
Klappsitze.
Die
letzte, 1997 beschaffte Stadtbuserie des O 405 N2
erhielt auch diese grau-rote Inneneinrichtung, allerdings mit
Stadtbus-Schalensitzen, deren gemusterte Sitzpolster einen „HHA“-Schriftzug
zeigten. Anstelle der üblichen, mittig angeordneten vier Leuchtstofflampen
erhielt diese letzte Serie kleine Halogenspots an der Decke. Sie war – erstmals
in Deutschland – bereits mit dem neuen VDV-Fahrerarbeitsplatz ausgerüstet, der
fortan im Nachfolgemodell des MB O 530 „Citaro“ zum Standard wurde. Zur
Unterbringung der umfangreichen Steuerelektronik mussten diese Busse zwischen
Fahrertür und erstem Sitz, also in Höhe der Fahrerkabinenrückwand, ca. 10 cm
verlängert werden.
Die
1994 zu liefernden Schnellbusse sollten die 75 Fahrzeuge der Baujahre 1982 und
1984 ersetzen. Dabei hatte man aber übersehen, dass 1991 neun Stadtbusse
zu Schnellbussen umgebaut worden waren, um die Wiedereinrichtung einer Schnellbuslinie
34 (Nordast der früheren 31 und Südast
der früheren 34) abdecken zu können. Zuvor waren 1988 auf politischen Druck der
F.D.P. die Schnellbuslinien 31 und 34 eingestellt worden und die überzähligen
25 Busse (6001-6025) sofort verkauft worden. So entschied man sich kurzfristig,
neun der 30 im Bau befindlichen Stadtbusse (1401-1430) als Schnellbusse
auszuliefern. Diese Wagen erhielten die Wagennummern 6576-6584 und wurden
bereits im April 1994 ausgeliefert.
Ab
2007 wurden 25 Wagen aufgearbeitet (Motor, Getriebe, Gitterrahmensanierung,
schwarze Polsterbezüge mit „HOCHBAHN“-Schriftzug), um noch bis 2010 in Betrieb
bleiben zu können, bis alle Neufahrzeuge verfügbar sein würden. So wurden die
verbliebenen 63 MB O 405 N in den Jahren 2009 (6901-6934) und 2010 (6001-6029)
durch Neufahrzeuge des Typs MB O 530 Citaro
ersetzt, nachdem bereits erste 20 Wagen 2004/05 durch komfortable MB O 530 MÜ
mit Überlandbestuhlung und Einzeleinstieg ersetzt worden waren. Ein Bus (6532)
war bereits 1997 ausgebrannt und nicht ersetzt worden. Die neuen Schnellbusse
unterscheiden sich von Stadtbussen nur noch in der Dicke der Sitzpolsterung.
Alle
Schnellbusse waren bis 1998 auf die Betriebshöfe Langenfelde und Wandsbek
konzentriert. Unser Museumsbus gehörte anfangs zum Kontingent des Betriebshofs
Langenfelde (6501-6540) und hatte in seinem Leben folgende Stationen:
Ab 15.06.1994: Langenfelde
Ab 27.09.1998: Heckengang (Harburg)
Ab 14.12.2003: Langenfelde
Ab 26.08.2004: Wendemuthstraße (Wandsbek)
Ab 12.06.2005: Mesterkamp (Barmbek)
Ab 31.10.2008: Langenfelde
Ab
28.10.2009: Wendemuthstraße (Wandsbek)
Es
handelt sich dabei um einen der 25 aufgearbeiteten Wagen, allerdings wurden
nach der Übernahme in den Museumsbestand die Sitzpolster durch einen Fachbetrieb
wieder in die ursprüngliche Ausführung zurückgepolstert.
Die Erwartung, mit der Übernehme eines der 25 überholten Fahrzeuge in den Museumsbestand ein besonders gutes Exemplar zu erhalten, erfüllte sich nicht. Gleich nach der Übernahme mussten kostspielig diverse Verschleißreparaturen durchgeführt werden und der Unterboden zeigt deutliche Spuren des Salzfraßes.
Weitere
Informationen zu diesem Fahrzeug und über den HOV beim:
Hamburger Omnibus Verein e.V., www.hov-bus.de