uberschrift,HOV

 

HHA-Gelenkbus 7714
Mercedes-Benz O 405 G


Baujahr: 1987

 

HHA,77er,16

 

 

Serie: 7701-7750 - Inbetriebnahme: 1987, Ausmusterung: 2001/02

 

HHA,77er,14

Wagen 7714 auf der Anlage Wandbek, Markt

im Jahr 1991 bei der HHA
 (zum vergrößern bitte auf das Bild klicken)

 

weitere Fotos von Wagen 7714

 

Fahrzeug-Lebenslauf:

 

Erstzulassung:

19.05.1987 - HHA

2. Vorbesitzer

    .03.2003 - Alga, Sittensen

3. Vorbesitzer

         .2006 - Omnibusbetrieb Arendt, Munkboe/ Ostfriesland

HOV-Übernahme:

27.02.2016 (Bus 28 Jahre alt)

Technische Daten:

Fahrgestell und Aufbau:

Daimler-Benz

Motortyp:

OM 447h

Leitstung:

177 kW (240 PS)

Höchstgeschwindigkeit:

90 km/h

Getriebe:

Viergang-Automatikgetriebe

Sitz- / Stehplätze

59 / 89

Stehplatzfläche:

12,47 m²

Fahrzeuglänge:

17,47 m

Eigengewicht:

14.455 kg

 

Im Frühjahr (Wagen 7701-7725) und Sommer (7726-7750) 1987 nahm die HHA die erste (und letzte) Serie des neuen Gelenkbustyps Mercedes-Benz O 405 G in Betrieb. Die anstehende Umstellung weiterer Stadtbuslinien auf Gelenkbusbetrieb im Frühjahr (Linie 155) und Herbst (Linien 111 und 182) erforderte die Beschaffung von zusätzlichen Gelenkbussen.

 

Erstmals kam bei der HHA das neue HVV-Farbschema zum Einsatz (unten rot, oberhalb der Radkästen weiß mit rotem Zierstreifen oberhalb der Fenster), das zuvor schon seit 1985 bei der PVG erprobt worden war.

 

Sieben der neuen Gelenkbusse (Wagen 7744-7750) wurden in schneeweiß ausgeliefert und erhielten  danach eine Pop-Lackierung.

 

Anders als beim Vorgängertyp Daimler-Benz O 305 G, bei dem Vorder- und Hinterwagen des Gelenkbusses praktisch als zwei verkürzte Solowagen zusammengesetzt waren, änderte der Hersteller beim Nachfolgetyp gegenüber dem normalen Stadtbus die Fensteraufteilung und Türanordnung. Die Mitteltür wurde um ein halbes Fensterfeld nach vorn versetzt angeordnet, wodurch sich die Bestuhlung im Vorderwagen entsprechend verschob; der Nach“läufer“ wurde vorn um ein paar Zentimeter verkürzt, so dass die ersten Fenster hinter dem Gelenk schmaler ausfielen und die beiden Einzelsitze hinter dem Gelenk – im Vergleich zum O 305 G – entfallen mussten.

 

Nur die zweite Teilserie der 77er Gelenkbusse war von Anfang an mit RBL-Funkgeräten und Standortmeldern über der Einstiegstür ausgerüstet, die Wagen 7701-7725 bekamen zunächst nur normale Telefunken-Funkgeräte, weil die vom Btf. Wendemuth  befahrenen Linien keine RBL-Streckenausrüstung hatten. Erst in späteren Jahren wurden die restlichen 77er mit RBL nachgerüstet.

 

Wie auch alle kurzen MB O 405-Stadtbusse waren die Gelenkbusse mit automatischen Fahrtzielbandanlagen der Firma KRUEGER in Negativschrift ausgerüstet. Im Unterschied zu den VHH-Bussen stellte die HHA die Symbole für die U- und S-Bahn farbig dar. Nachdem ab 1991 alle neu beschafften Busse Matrix-Zielanzeigen von KRUEGER erhielten, wurden auch die 77er noch nachträglich umgerüstet.

 

Es gab keine Folgebeschaffungen, weil der behindertengerechte Niederflurbus ohne Einstiegsstufen vor der Tür stand. Der Hersteller Neoplan hatte hier vorgelegt und eine größere Serie nach Bremen geliefert, so dass Mercedes-Benz und MAN gezwungen waren, nachzuziehen. Die HHA setzte daher für 1988-1990 die Fahrzeugbeschaffungen aus – für 1988 schon bestellte 20 Stadtbusse gelangten zur Tochter PVG -  und orderte ab 1991 nur noch Niederflur(gelenk)-busse.

 

Beim Fahrpersonal waren die hochflurigen 77er Gelenkbusse eher unbeliebt, weil sie im Vergleich zu den ab 1992 beschafften Niederflur-Gelenkbussen wesentlich antriebsschwächer waren, denn sie besaßen noch keinen Turbolader.

 

Unser Wagen 7714 wurde im Rahmen der ersten Halbserie im Mai 1987 an den Betriebshof Wendemuthstraße in Wandsbek ausgeliefert, um die Linie 155 zwischen S-Veddel über Wilhelmsburg nach Kirchdorf-Süd auf Gelenkbusbetrieb umstellen zu können. Die Erwartung des HVV, mit der Inbetriebnahme der Harburger S-Bahn wäre fortan nur noch ein geringer Teil der Fahrgäste im Bus zwischen Veddel und Wilhelmsburg unterwegs, erfüllte sich nicht. Der Fahrgastandrang ist bis heute enorm, so dass aus der Stadtbuslinie 155 die Metrobuslinie M13 mit einem engen Fahrplantakt wurde.

 

Wagen 7714 war von Wendemuth aus auch auf den Linien E17, E62, 109, 161, 164, 272 und 111 unterwegs. Ab Oktober 1993 kam er zum Betriebshof Langenfelde und wurde bis zu seiner Ausmusterung Ende 2002 vorwiegend auf den Gelenkbuslinien 102 und 182 eingesetzt. Zunächst nur für die Linie 102 wurden in die auf dieser Linie eingesetzten Gelenkbusse Cassettengeräte für automatische Haltestellanansagen eingebaut. Anfang 2003 gelangte unser Bus zum Omnibusunternehmen Arendt in Munkboe bei Aurich, Ostfriesland, wo er noch 13 Jahre bis zu seiner Übernahme durch den HOV Anfang 2016 als Schulbus unterwegs war.

Der Museumswagen 7714 war zunächst ergänzend als Ersatzteilspender zum zuvor übernommenen Wagen 7743 gekauft worden, erwies sich aber bei näherer Betrachtung als wesentlich besser im Zustand, so dass nun dieser Bus die Gelenkbusversion der zweiten Generation des VÖV-Standardlinienbusses beim HOV repräsentiert.

 

 

 

 Typenblatt

 

Mercedes Benz O 405 G

50 Wagen

Baujahr 1987

Gelenkbus

Wagen Nr.  7701 - 7750

hha,neu

1987,7701-7750

Technische Daten

Eigengewicht

Zul. Gesamtgewicht

Zul. Achslast - Achse 1

Zul. Achslast - Achse 2

Zul. Achslast - Achse 3

Länge

 

 

Allgemeine Daten

Sitzplätze

Stehplätze

Gesamtplätze

Stehplatzfläche

 

14.445 kg

26.000 kg

6.400 kg

9.400 kg

10.900 kg

17.47 m

 

 

 

59

89

148

12,47 m²

Ausrüstung

Fahrgestell

Aufbau

Motor

 

Leistung

Getriebe

Fahrstufen vorw./ rückw.

Betriebsbremse

 

Feststellbremse

 

Haltestellenbremse

 

Dauerbremse

Elektronik

 

DB

DB

Daimler-Benz OM 447h,

 

177 kW (240 PS)

Automatikgetriebe

3/1

Zweikreis Druckluftbr.

auf alle Achsen wirkend

Federspeicherbremse

auf die MA und HA wirkend

Druckluftbremse

auf die MA und HA wirkend

Retarder

ABV und ASR

 

 

Weitere Informationen zu diesem Fahrzeug und über den HOV beim:
Hamburger Omnibus Verein e.V., www.hov-bus.de